Dienstag, 22. Juli 2014

Geschenkt



Geschenkt - es kostet mich nichts, öffentlich zu schreiben: "Ich gehöre auch zu diesem Jesus".

Ich sitze nicht wie Petrus in der Gründonnerstagsnacht am Lagerfeuer der Besatzersöldner. Ich sitze nicht aus Mossul vertrieben und enteignet auf der Straße. Ich sitze im sommerwarmen Wohnzimmer am Laptop. Und aller Wahrscheinlichkeit wird dies auch morgen noch mein Wohnzimmer sein, und nächste Woche, nächstes Jahr. Egal, ob ich meinen Glauben an Jesus zeige oder verstecke.

Der Gedanke, dass es anders sein könnte, dass es für viele Menschen anders IST, fühlt sich fremd an, obwohl er das nicht sollte. Ich muss gestehen: ich denke ihn selten. Weil er weh tut. Weil es unerträglich ist, was Menschen "um Gottes Willen" anderen Menschen antun. Weil er mir meine Hilflosigkeit aufdeckt - und meine Bequemlichkeit. Zuallererst deswegen schließe ich mich diesem Zeichen-Setzen an: um den Gedanken an meine Mit-"Nazarener" in mir wachzurütteln. Um das Beten für sie zu üben.

Geschenkt bekommen habe ich die Freiheit und den Wohlstand, in denen ich hier heute lebe. Und als ein Geschenk will ich sie wertschätzen und teilen. Gott helfe mir, dies Geschenk in meinem Alltag in seinem Sinne zu entfalten!

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